Erklärbare KI – Grundlagen für Vertrauen und Transparenz in der juristischen Praxis
June 27, 2025
Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob Sie den Antworten einer KI wirklich vertrauen können? Viele Anwälte kennen das mulmige Gefühl: Eine KI liefert eine scheinbar juristisch brillante Antwort – bis sich herausstellt, dass etwa § 3158 BGB in Wirklichkeit gar nicht existiert. In der Praxis gab es bereits kuriose Fälle, in denen KI-Tools nicht existierende Urteile, Gesetze oder Paragraphen frei erfanden. Solche Halluzinationen – also ausgedachte Inhalte – können gravierende Folgen haben. Schließlich vertrauen Juristen auf Präzision, belastbare Quellen und Fakten, nicht auf kreative Fake-Rechtsprechung aus der digitalen Feder eines Sprachmodells. Kein Wunder also, dass viele dem Einsatz von KI in der Rechtsrecherche skeptisch gegenüberstehen.
Die Blackbox-Problematik klassischer Sprachmodelle
Warum halluzinieren KI-Sprachmodelle überhaupt? Der Grund liegt in ihrer Natur als Blackbox. Moderne KI-Systeme arbeiten mit einem undurchsichtigen Geflecht neuronaler Netze. Man gibt eine Frage ein und erhält eine Antwort – doch warum genau diese Antwort erzeugt wurde, bleibt im Dunkeln. Die internen Entscheidungsprozesse sind für Menschen bisher kaum nachzuvollziehen. So kann es passieren, dass das Modell zwar flüssige, selbstbewusst klingende Antworten generiert, diese aber auf Halluzinationen oder irrelevanten Trainingsdaten beruhen, ohne dass man es erkennt.
Diese fehlende Transparenz führt verständlicherweise zu Unsicherheit. Wenn Anwälte nicht nachvollziehen können, wie eine KI auf ein Ergebnis kommt, fällt es schwer, den Output in der täglichen Arbeit zu vertrauen. Ein Modell, das wie eine Blackbox agiert, lässt Zweifel aufkommen, ob es im entscheidenden Moment nicht doch Fakten erfindet oder falsche Quellen angibt. Das Vertrauen in KI-Systeme erodiert, solange sie ihre Entscheidungen nicht erklären können. Gerade im juristischen Bereich – wo es auf Genauigkeit und Verantwortlichkeit ankommt – ist ein solches Blackbox-Verhalten inakzeptabel. Aber muss das so bleiben?
Erklärbare KI: Wenn die Blackbox transparent wird
Die gute Nachricht: Es gibt einen Ausweg aus der Blackbox. Erklärbare KI (XAI) heißt das magische Wortpaar. Dabei handelt es sich um Methoden, die KI-Entscheidungen verständlich und nachvollziehbar machen. Anstatt blind einem undurchsichtigen Modell zu vertrauen, ermöglicht XAI den sprichwörtlichen Blick unter die Haube: Die KI kann begründen, wie sie zu ihrer Antwort gelangt ist. Für Anwälte bedeutet das: mehr Kontrolle, mehr Verständnis – und keine bösen Überraschungen durch erfundene Inhalte.
Genau hier setzt die KI-Rechercheplattform Anita an. Als Ausgründung des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts und der Freien Universität Berlin hat Anita von Beginn an XAI im Kern verankert. Dank einer patentierten Software aus der Fraunhofer-Forschung wissen die Entwickler von Anita ganz genau, wie die KI zu ihren Ergebnissen kommt – und können diese Schritte offenlegen. Für die Nutzer heißt das: Keine Blackbox mehr und keine Halluzinationen. Jede Antwort der KI ist transparent und mit Quellen belegt, anstatt auf undurchschaubarem „Weltwissen“ zu beruhen. Den Ausgaben von Anita kann man vertrauen.
Determinismus: Gleiche Frage, gleiche Antwort
Ein weiterer Vorteil der erklärbaren KI in Anita ist ihr deterministisches Verhalten. Während manche generative KI-Modelle ohne weiteres Zutun mal so, mal so antworten (manchmal bekommt man bei identischer Eingabe leicht unterschiedliche Formulierungen oder Schwerpunkte), setzt Anita auf Konstanz. Gleiche Eingabe liefert gleiche Ausgabe – verlässlich und reproduzierbar. Möglich wird das durch die gezielte Reaktivierung derselben Attention Heads und internen Routen bei identischen Anfragen. Randomisiertes Verhalten oder Zufallskomponenten werden ausgeschaltet. Anita garantiert hingegen Konsistenz. Diese Deterministik schafft zusätzliche Sicherheit – Anwälte können sich darauf verlassen, dass eine einmal gefundene Lösung morgen nicht plötzlich anders ausfällt.
Fazit: Transparenz und Vertrauen für Juristen
Erklärbare KI verwandelt die einstige Blackbox in einen nachvollziehbar agierenden wissenschaftlichen Mitarbeiter, auf den man sich im Kanzleialltag verlassen kann. Die KI-Rechercheplattform Anita zeigt eindrucksvoll, dass KI keine Bedrohung für Juristen sein muss, sondern zum Teil des digitalen Kollegiums werden kann. Dank XAI arbeitet Anita ohne Halluzinationen und mit nachvollziehbaren Quellen – genau das, was Anwälte für ihr Vertrauen benötigen. Anstatt Zeit mit misstrauischem Gegenprüfen oder der Suche nach der Nadel im Heuhaufen zu verlieren, können Sie sich auf die Präzision und Transparenz der KI verlassen und sich aufs Wesentliche konzentrieren: exzellente Rechtsberatung und die Betreuung Ihrer Mandanten.
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